Es soll Menschen geben, die auf Backups verzichten. Habe ich gehört.

Würde ich aber gar nicht empfehlen!

Zitat aus dem Handbuch des (sehr empfehlenswerten) Klon-Programms SuperDuper!:

Backing up is one of those things that never seems important until something goes horribly wrong, and things never go horribly wrong until the worst possible moment.

Den heutigen “World Backup Day“ nehme ich zum Anlass, euch daran zu erinnern. Wenn ihr noch überhaupt kein automatisch und regelmässig laufendes Backup habt, dann los! Egal welches Betriebssystem und welches Backup-Programm ihr nutzt, Hauptsache ihr fangt damit an! Und zwar sofort! Ja: JETZT! IN DIESEM AUGENBLICK!

Auf in den nächsten Murksmarkt oder online zum Amazonas, wohinauchimmer, und kauft euch eine gute und große (mindestens doppelt so groß wie eure interne) externe USB-Festplatte zur Datensicherung. Dann gleich dran damit an den Mac, Systemeinstellung > Time Machine auswählen, Schalter auf EIN … das war’s. Ihr könnt jetzt durchatmen, das Backup läuft ab sofort von ganz alleine, wenn Rechner und Backup-Platte eingeschaltet sind.

Für Windows-Leute gibt es auch gute Lösungen, aber das ist jetzt nicht so mein Revier.

An dieser Stelle können wir das Thema eigentlich abschließen. Weiter müsst ihr nicht zwingend lesen. Was jetzt folgt, ist aber für all diejenigen interessant, die einem wirklich bombensicheren Backup-Konzept näher kommen möchten:

Da ich in grauer Digital-Vorzeit schon einmal Daten unwiderbringlich verloren habe, bin ich seither etwas paranoid und sichere dreistufig:

  1. Ein fortlaufendes lokales Backup auf eine externe Festplatte mit Apples Time Machine (wie oben beschrieben).
  2. Ein fortlaufendes Cloud-Backup mit dem Online-Dienst Backblaze.
  3. Wöchentlich einen lokalen, bootfähigen (!) Klon auf externes Laufwerk mit Carbon Copy Cloner (CCC).

Mit diesem dreistufigen Backup-Konzept sollte jeder Normalanwender seine Daten unter allen realistisch denkbaren Umständen in Sicherheit haben. Auch wenn es sich auf den ersten Blick etwas paranoid anfühlt – ich würde ein solches Konzept jedem Computernutzer empfehlen. Plattencrash, Einbruch, Diebstahl, Feuer, Wasser, selbst Liegenlassen des Laptops im Strandcafé … in all diesen Fällen sind zumindest eure Daten wiederherstellbar.

Diese drei Maßnahmen laufen – nach der erstmaligen Einrichtung – ständig vollautomatisch und ohne euer Zutun. Und das ist eine Grundvoraussetzung für ein wirklich auf Dauer beruhigendes Backup-Konzept. Denn sonst wird man unvermeidlich schlampig und vergisst es irgendwann. Und manuelles Kopieren der Daten ist gewiss keine gute Lösung.

Bei den Time Machine- und Backblaze-Sicherungen habe ich zu Gunsten besserer Performance einige verzichtbare Daten ausgeschlossen *. Mein CCC-Klon dagegen sichert einmal wöchentlich ein vollständiges 1:1-Abbild meiner Festplatte. Damit kann ich im Fall eines Crashs der internen Festplatte sofort weitermachen, indem ich von der externen CCC-Platte starte; dann muss ich ggf. nur ein paar meiner zuletzt bearbeiteten Dateien von einem der fortlaufenden Backups zurück kopieren und kann sofort weiterarbeiten, jedenfalls bis ich die kaputte Platte ersetzt habe.

* Wer sich für die Details interessiert, hier ist mein komplettes “Backup- und Ausschluss-Konzept”:

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So detailliert muss man es freilich nicht machen. Wer einfach alles sichert, kann nicht falsch liegen – sofern das Speichermedium bzw. der Onlineservice ausreichend viel Fassungsvermögen bietet.


Ach übrigens, noch was: Ein Backup ist was anderes als eine Archivierung:

Backups, um die es in diesem Artikel geht, sind fortlaufende Abbilder des gegenwärtigen Zustands auf meiner Festplatte, ggf. auch mit Versionierung eine Weile zurück, je nach eingesetztem Dienst.

Daneben mache ich jährlich einmal eine Archivierung meiner Daten (bisher noch auf DVD). Damit friere ich gewissermaßen den kompletten Stand aller meiner relevanten Arbeitsdaten, Kundendaten, Projekte usw. (die ich grundsätzlich alle im Ordner Dokumente bzw. in entsprechenden Unterordnern speichere) zum Jahresende “für ewig” ein. Danach kann ich bei Bedarf auch mal Daten endgültig von meiner internen Arbeitsfestplatte löschen, um Speicherplatz freizugeben.


Links zum Thema:

 

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