Auch wenn ich selbst wieder zu iPhoto zurück gekehrt bin, möchte ich euch doch meine Erkenntnisse vom voraus gegangenen Umstieg zu Aperture nicht vorenthalten.

Ein paar Dinge sollte der Umsteiger von iPhoto 9 zu Aperture 3 nämlich wissen; idealerweise, bevor er das Projekt beginnt:

1.) Alben und Diashows werden aus iPhoto nur dann übernommen, wenn sie auf der obersten Ebene liegen, also *nicht* in Ordnern einsortiert sind. Dafür sollte man also *vor* der Übernahme sorgen!

2.) Bücher-Projekte werden aus iPhoto grundsätzlich *nicht* übernommen.

3.) In Aperture kann man die Originalbilder nicht wie in iPhoto per “Ablage > Datei zeigen” im Finder anzeigen, wenn die Fotos von der Aperture Library verwaltet werden; der entsprechende Menüpunkt ist dann ausgegraut. Muss man wissen. Das hatte mir einiges Kopfzerbrechen bereitet.

4.) Wer aus iPhoto-Zeiten MobileMe Galerien besitzt, wird sich fragen, wie er diese in Aperture anzeigen kann; der folgende Tipp hilft: “Go to your MM account and click a gallery. Then select the switch symbol and in the pull down next to “sync with” choose Aperture. You will need to do this for each gallery you want synced. Then in the Aperture prefs sync manually and click check now. It will start to import your galleries.

5.) Falls ihr feststellt, dass Schlagwörter mehrfach importiert wurden (z.B. in der Schlagwortpalette  auf oberster Ebene und zudem unter “iPhoto”, dann könnt ihr diese per Drag&Drop konsolidieren. Dabei werdet ihr gefragt, ob gleichlautende Schlagwörter zusammengeführt werden sollen; normalerweise wollt ihr das.

6.) Ein Tipp, falls ihr vor dem Problem steht, dass die Schlagwortpalette zu voll ist und ihr deshalb ein keyword nicht auf die oberste Ebene ziehen könnt: Alle Schlagwörter, vor denen ein Aufklappdreieck ist, zuklappen, und dann ist Platz zum rausziehen (das ist ein offenbar schon lange bekannter Bug in Aperture).

7.) Die Faces Funktion sorgt manchmal für Überraschungen: Längst zugeordnete Gesichter werden wiederholt als unzugeordnet angeboten. Faces ist in Aperture (wie in iPhoto) offenbar noch nicht ganz ausgereift. Damit wird man leben können – und auf Optimierung hoffen.

8.) Beim Synchronisieren z.B. mit iPhone via iTunes gibt es auch gerne mal kleine Überraschungen: Wenn man “Ausgewählte Projekte …” markiert und dazu z.B. die Option “Projekte der letzten 6 Monate automatisch einbeziehen”, werden (bei mir zumindest) *alle* Projekte markiert und ausgegraut. Auch solche, die z.B. schon 10 Jahre zurück liegen. Keine Ahnung, was man da machen kann.

9.) Und falls jemand verzweifelt nach der Einstellung sucht, wie man seine Fotos auf dem Apple TV jetzt statt aus iPhoto aus Aperture wiedergeben kann: in der iTunes Menüleiste unter “Erweitert > Fotos für die Bereitstellung wählen” Aperture auswählen. Gut versteckt.

(Aperture 3.1)


UPDATE 6/2012: Mit Aperture 3.3 und iPhoto 9.3 hat Apple endlich ein einheitliches Fotoarchiv für beide Apps eingeführt, was uns Anwendern das Leben deutlich einfacher macht und womit auch ein paar der obigen Punkte wegfallen. Danke, Apple. Näheres hier