Nachdem Apple Aperture 3 im Januar 2011 für 63 statt 200 Euro anbot, konnte ich nicht mehr widerstehen und habe den Wechsel von iPhoto zu Aperture gewagt. Gestern habe ich hier die Gründe dargelegt, weshalb ich mitterweile wieder zu iPhoto zurück gekehrt bin.

Dennoch hat Aperture natürlich auch erhebliche Stärken. Damit ihr euch ein vollständigeres Bild machen könnt, will ich euch hier nachträglich auch noch meine positiven Erfahrungen mit Aperture mitteilen.

Hier also die Vorteile von Aperture 3 gegenüber iPhoto 9 – aus meiner subjektiven Sicht als (ehemaliger) Umsteiger:

• Für mich der erste und wichtigste Vorteil: Projekte sind eindeutig flexibler als Ereignisse.

Z. B. kann man Projekte in der Seitenleiste nach Themenbereichen ordnen, während sie im zentralen Fenster grundsätzlich chronologisch nach Jahren angezeigt werden können. Wenn man hauptsächlich projektorientiert arbeiten möchte und weniger mit Alben, sind die Aperture-Projekte wesentlich praktischer als die iPhoto-Ereignisse. Für mich ist das ein ganz wesentlicher Pluspunkt.

Wenn man z. B. Bilder für Wallpaper, Modefotografie oder seine Kunstsammlung verwalten möchte, stößt man bei Ereignissen schnell an Grenzen, denn dies sind eher themenbezogene Projekte als zeitbezogene Ereignisse. In iPhoto liegen die Bilder dazu i. d. Regel über viele Ereignisse verteilt. Natürlich kann man sie taggen und in Alben zusammenfassen, aber dann blieben sie trotzdem über die Mediathek verteilt. iPhoto kann solche Projekte nicht von den üblichen Ereignissen unterscheiden. In Aperture dagegen hat man diese Möglichkeit.

Außerdem:

• Bessere Schlagwörterverwaltung (hierarchisch, Drag-and-Drop usw.).

• IPTC Metatags.

• Verwaltung mehrerer Mediatheken parallel möglich; Fotos können sowohl in der Aperture-Library verwaltet werden als auch ausgelagert werden. Mit Aperture ist auch die Synchronisation mehrerer Mediatheken z. B. auf’s iPhone möglich.

• Funktionalität von Places und Faces ist besser (z. B. Zuordnung von Orten per Drag-and-Drop).

• Weitaus bessere Bildbearbeitungswerkzeuge (z. B. sind die Presets genial).

• Wesentlich geringerer Speicherplatzbedarf auf der Festplatte (in meinem Fall nach Import nur ca. 20 statt 40 GB).

So, das sind aus meiner Sicht die wichtigsten Vorteile gegenüber iPhoto. Damit dürfte die Berichterstattung zu meinem iPhoto/Aperture Vergleich ziemlich ausgewogen sein. Hoffentlich konnte ich etwas Licht ins Dunkel bringen und euch bei euren Überlegungen helfen.

(Aperture 3.1, iPhoto 9/iLife ‘11)