Hier hatte ich vor etwa einem Jahr etwas ausführlicher dargestellt, wie sich die beiden Cloud-Dienste aus meiner Sicht unterscheiden. Da diese Frage seit Jahr und Tag regelmässig und zuverlässig in meinem Umfeld auftaucht, gehe ich mal davon aus, dass sich auch anderswo viele diese Frage stellen. Deshalb gibt’s hier heute noch mal eine Kurzfassung:

Evernote ist funktional am ehesten vergleichbar mit einem Notizbuch (oder einem Stapel von Notizbüchern): Man kann in ein Notizbuch direkt „reinschreiben“, oder es einfach „durchblättern“ und jede Notiz darin direkt anschauen. Sprachnotizen, Fotonotizen, Web-Clipper für diverse Browser, eine leistungsfähige integrierte Suchfunktion und Schlagwörter (aber Achtung: Real men don’t use tags!”) machen aus der archaischen Idee des Notizbuchs ein hochmodernes Notiz-Instrument mit allen Vorteilen der digitalen Welt!

Dropbox andererseits ist praktisch eine Erweiterung des gewohnten Dateisystems in der Cloud und funktioniert wie der gewohnte Aktenschrank: Der Inhalt ist ordentlich weggesperrt, und wenn man an die Dokumente heran will, braucht man dafür die geeigneten Apps auf dem betreffenden Gerät. Eine Suchfunktion und Stichwörter sind nicht in Dropbox selbst integriert, hier ist man auf das Betriebssystem angewiesen. Am Mac ist Dropbox z. B. nahtlos in die Spotlight Suche integriert.